Adolf Hennecke

fr. Bergarbeiter; Urheber der sog. "Hennecke-Bewegung" i. d. DDR

* 25. März 1905 Meggen

† 22. Februar 1975 Berlin (DDR)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/1975

vom 10. März 1975

Wirken

Adolf Hennecke wurde am 25. März 1905 in Meggen (Westfalen) als Sohn eines Bergmanns im westfälischen Industriegebiet geboren. Er wuchs in engen Verhältnissen auf, konnte aber doch eine kaufmännische Lehre durchlaufen und Kaufmann werden. Dann aber zwangen in den ersten 20er Jahren die Folgen des 1. Weltkrieges und das Jahr 1923 mit Inflation, Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit H. zur Aufgabe der Arbeit am Schreibtisch. Von 1924-48 war er als Hauer im sächsischen Kohlenbergbau tätig.

Seit 1929 war er einer der besten Kumpels des Steinkohlenbergwerkes "Gottessegen". Im Jahre 1929 organisierte er sich gewerkschaftlich im sächsischen Bergarbeiterverband, später ging er zur linksradikalen Revolutionären Gewerkschafts-Opposition über. Nach Gründung der SED 1946 trat er dieser Partei bei. In Sitzungen der politischen Betriebsgruppe in Belegschafts- und Gewerkschaftsbesprechungen erhob er dann immer wieder die Forderung, für neueingestellte, ungelernte Bergmänner Anlernkurse abzuhalten. Darauf berief ihn die Betriebsleitung am 1. Sept. 1948 zum Arbeitssekretär. 1947 hat er selbst die SED-Parteischule in Meerane durchlaufen. 1948 wurde er dann im sowjet. Auftrag (Oberst Tulpanow) Initiator der Aktivisten und ...